Errichtung und Installation von Offshore-Windkraftanlagen II

Die beiden folgenden Beiträge sollen die Errichtung und Installation von Offshore-Windkraftanlagen unter anderem anhand der beiden dänischen Offshore-Windparks „Middelgrunden“ und „Tunø Knob“ erläutern und veranschaulichen, die bis zu 6,5 km von der Küste entfernt in der dänischen Ostsee liegen.

Pro Tag (24 Stunden) wird gemäß den Erläuterungen des vorhergehenden Artikels und unter gegebenen Rahmenbedingungen von der vollständigen Montage einer Windenergieanlage ausgegangen, wobei unter entsprechend günstigen Wetterkonditionen aufgrund von Erfahrungswerten auch die Errichtung von mehreren Offshore-Windkraftanlagen innerhalb eines Tages möglich ist.

Dabei gehört zur Montage der Windenergieanlagen auch die Installation eines integrierten Kontrollmechanismus, des sogenannten Remote-Control-Systems, das die Offshore-Anlagen automatisch und kontinuierlich kontrolliert und überprüft, und das weiterhin ein Monitoring und die Überwachung des Offshore-Windparks auch von Landstandorten aus ermöglicht.

Diese unterstellten ein bis zwei Tage zur Errichtung von ein oder mehreren Windenergieanlagen stellen jedoch zum einen nicht den generellen Regelfall im Hinblick auf die Zeitdauer der Anlagenmontage und zum andern weiterhin auch nicht den gesamten Installationszyklus einer Anlage dar, zumal in der Folge vor allem die relativ zeitaufwendigen windparkinternen Netzan- bzw. -verbindungsarbeiten sowie die verschiedenen Vorbereitungsarbeiten für die Inbetriebnahme der Windturbinen erfolgen müssen.

Hinsichtlich der Wetter- bzw. Windbedingungen sind die Einsätze der Kranschiffe, der Hubinseln und der Installationsarbeiten selbst, die bei der Errichtung eines Offshore-Windparks planmäßig im 24-Stunden-Einsatz zur Anwendung kommen, nur bei durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von unter 10 m/s (entspricht in etwa < 6 Bft [Beaufort]) möglich, so dass hierdurch eine weitere Restriktion in Bezug auf die zeitliche Parkerrichtung gegeben ist.

Beispielhaft sei hier auf die Montage bzw. den Bau des dänischen Offshore-Windparks „Middelgrunden“ verwiesen, bei dem jede einzelne Windkraftanlage beim Transport aus zunächst vier Einzelteilen – im einzelnen zwei Turmhälften, der Gondel mit zwei Rotorblättern sowie dem dritten Rotorblatt – besteht, die größtenteils bereits im Hafen bzw. auf Werft vormontiert und dann komplett zu ihren jeweiligen Standorten auf See verschifft wurden (Bildquelle: Verband der dänischen Windkraftindustrie (DWIA, Danish Wind Industry Association)).

Weiterführende Informationen zu diesem Themenbereich finden sich unter anderem auch auf der Internetpräsenz des Bundesverbandes WindEnergie e. V. (BWE), Berlin, unter http://www.wind-energie.de/.