Erfahrungen bei der Grundierung von Offshore-Windkraftanlagen I

In den beiden folgenden Artikeln sollen einige Überlegungen im Hinblick auf die Erfahrung bei der Fundamentierung von Offshore-Windenergieanlagen angeführt werden, die insbesondere aus dem Bereich der skandinavischen Offshore-Windkraftindustrie stammen.

Ob in Bezug auf die deutschen Offshore-Aktivitäten auf diesbezügliche Vorgehensweisen bei der Grundierung vor allem dänischer oder schwedischer Offshore-Projekte zurückgegriffen werden kann, ist im Allgemeinen jedoch fraglich. Denn die einschlägigen Grundierungstechniken und -arbeiten bei dortigen Wassertiefen zwischen 6 und 10 Metern direkt vor der Küste können nicht ohne weiteres auf Wassertiefen von etwa dreißig Metern in einer Küstenentfernung von >> 12 Seemeilen (1 Seemeile [sm] = 1,852 km), die den meisten deutschen Projekten zugrunde liegen, transferiert werden. Dennoch können bzw. werden bereits realisierte ausländische Windparks eine gewisse Datenbasis für die geplanten deutschen Offshore-Windprojekte liefern.

Aufgrund der verhältnismäßig geringen Wassertiefen sowie der relativ geringen Wellenintensität verfügt beispielsweise der westlich von Esbjerg gelegene dänische Offshore-Windpark „Horns Rev 1“ mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 160 MW als erster Offshore-Windpark in der Nordsee über die bei diesen Standortbedingungen überaus wirtschaftlichen Monopile-Stahlfundamente mit einem Durchmesser von jeweils ca. vier Metern, die etwa 22 bis 24 m tief in das Seebett getrieben bzw. gerammt sind. Vom Fuß der Anlage auf der Höhe des Seebettes bis zur Meeresoberfläche beträgt der Abstand je nach Standort zwischen 6 und 10 m.

Das entsprechende Zwischenstück, das bereits im Beitrag „Errichtung von Monopile-Gründungen im Offshore-Bereich I“ erwähnte Transitionsrohr, ist mit einem besonderem Korrosions- und Kabelschutz versehen, während der Fuß der Anlage zusätzlich mit zwei Steinschichten als Schutz vor eventuellen Beschädigungen infolge der Meeresströmung bzw. Erosion verstärkt wurde, die weiterhin die im Meeresgrund eingelegten bzw. -gespülten Kabelröhren, die die Kabelstränge in die entsprechenden Leitungen führen, enthalten (Quelle).