Umweltziele – ein Fallbeispiel aus der Praxis III

Als eine letzte inputbezogene Bilanzierungsgröße soll der im Unternehmen erforderliche Wassereinsatz betrachtet werden. Auch in diesem umweltrelevanten Bereich ergibt sich aus einer Verminderung des Wasserverbrauchs konsequenterweise eine unmittelbare Senkung der anfallenden (Trink-)Wasserkosten, so dass eine entsprechende strategische Zielsetzung, beispielsweise in Form der Vorgabe „Reduktion des Wasserbedarfs“, als weiteres Umweltziel Eingang in die Zielkonzeption des Fiktivbetriebs finden soll.

Die in diesem Kontext bedeutsame ökologische Relevanz ist wiederum in der durch einen verringerten Trinkwasserkonsum bedingten Ressourcenschonung begründet, während sich eine kontinuierliche Verfolgung dieser Zielvereinbarung in ökonomischer Hinsicht vor allem in der dadurch erreichbaren Ausgabenverringerung bemerkbar macht.

Zum Zwecke der Erfüllung des Primats einer auch zielbezogenen Ausgewogenheit innerhalb der zu definierenden Umweltzielsetzungen empfiehlt sich nun eine entsprechende Betrachtung ebenso des outputorientierten Bilanzbereichs der Unternehmung (vgl. rechte Seite der Abb. „Struktur einer Öko-Betriebsbilanz“ in Teil I). Hinsichtlich dieser Größen soll vor allem auf die im Rahmen des Produktionsprozesses zwangsweise anfallenden und damit in der Regel unerwünschten Nebenprodukte fokussiert werden, da insbesondere diesen Aspekten in der Praxis eine hohe Umweltrelevanz zukommt. Wurde sich im Zusammenhang mit den o. a. Inputdaten zunächst auf den eingehenden Materialeinsatz konzentriert (vgl. Teil II), so kann nun konsequenterweise der aus dem betrieblichen Transformationsverfahren resultierende Abfall als umweltrelevanter Zielbereich selektiert werden.

An dieser Stelle sei gegebenermaßen auf das fundamentale Kreislaufprinzip verwiesen, das insbesondere aus Umwelt- und Kostengesichtspunkten ein produktionsabfallbezogenes Recycling postuliert (vgl. Beitrag „Umweltschutz als Win-Win-Situation im unternehmerischen Zielsystem II“). Insofern kann auch in diesem Rahmen die umweltökonomische Relevanz einer solchen Outputkategorie herausgestellt werden, als aus einer konsequenten Verminderung der anfallenden Abfallmenge (gewichts- oder volumenbezogen) einerseits eine geringere Umweltbelastung, beispielsweise in Form eines reduzierten Deponieflächenverbrauchs, andererseits aber auch eine Einsparung ansonsten entstehender obligatorischer Entsorgungs- und / oder Verwertungsaufwendungen folgt. Ein weiteres denkbares strategisches Umweltziel der Unternehmung könnte seinen Ausdruck folglich in der Formulierung „Verringerung des Abfallaufkommens“ finden.