Nationale und internationale Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung

Erste Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung bildeten die im Jahr 1988 erfolgte Gründung eines internatio­nalen Ausschusses für Klimaänderungen (engl.: Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), Genf (Schweiz), mit dem zentralen Ziel, Klimaveränderungen und den anthropogenen Einfluss auf die Erderwärmung zu untersuchen, das sogenannte Kyoto-Protokoll von 1997 als Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen für den Klimaschutz (engl.: United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), Bonn, zur verbindlichen Verringerung der weltweiten Treibhausgasemissionen [*] sowie die unter dem Leitsatz „Global Denken, Lokal Handeln“ stehende Agenda 21 (1992) der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (engl.: United Nations Conference on Environment and Development, UNCED), Rio de Janeiro (Brasilien), als ein globales entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahr­hundert. Zur nationalen Umsetzung dieses Leitpapiers mit dem Ziel einer weltweit nachhaltigen Entwicklung im Sinne einer Vision (Nachhaltigkeitsleitbild, Sustainable Development) hat die Bundesregierung am 17. April 2002 die nationale Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland“ beschlossen, deren Erarbeitung durch einen breiten gesellschaftlichen Dialog begleitet wurde. Weiterlesen

Energie- und umweltpolitische Herausforderungen II

Der in Teil I angesprochene Sachverhalt wird im besonderen durch die Tatsache eines weltweit ungleichmäßig verteilten Energieverbrauchs deutlich, der durch ca. 25% der Weltbevölkerung in den Industrieländern mit etwa 75% der weltweit produzierten Energie erfolgt. Ähnlich verhält es sich im Hinblick auf den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen, bei dem Industriestaaten eine bis zu zwanzig Mal höhere Pro-Kopf-CO2-Emission zu verzeichnen haben als Entwicklungs- oder Schwellenländer.

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Energie- und umweltpolitische Herausforderungen I

Der vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und Bundesumweltministerium (BMU) herausgegebene Statusbericht „Energieversorgung für Deutschland“ macht die in den vorangegangenen Artikeln angesprochenen energie- und umweltpolitischen Herausforderungen noch einmal deutlich und zeigt gleichzeitig auf, dass neben der primären Förderung der erneuerbaren Energiequellen auch die Nutzung der gesamten volkswirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale zu einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung beitragen kann. Zentrale Themenschwerpunkte sind dabei die Gewährleistung einer umfassenden nationalen Versorgungssicherheit im Rahmen einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Energie- und Umweltpolitik sowie die stetig ansteigenden Energiepreise. Weiterlesen

Gegenwärtige und zukünftige globale Energieprobleme II

Im Zusammenhang mit den in Teil I konstatierten Fakten prognostiziert das US Department of Energy (DOE), Washington (USA), mittelfristig eine etwa 60%-ige Steigerung des globalen Energiebedarfs für den Zeitraum zwischen 2003 und 2030. Als zentrale Gründe hierfür werden das Bevölkerungswachstum, die durch gestiegenen Wohlstand begründete längere durchschnittliche Lebenserwartung sowie der ansetzende wirtschaftliche Aufschwung insbesondere in den Entwicklungsländern angegeben. So stieg die Weltpopulation im 20. Jahrhundert von vormals rund 1,6 auf ca. 6,1 Mrd. Menschen an, in zwei Generationen werden statistischen Prognosen zufolge etwa 9 bis 10 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Weiterlesen

Gegenwärtige und zukünftige globale Energieprobleme I

Die nationale wie auch internationale volkswirtschaftliche Entwicklung sowie der gesellschaftliche Wohlstand sind eng mit der diesbezüglichen Energieversorgung verbunden, die zusammen mit der weltweiten Energiewirtschaft gemäß den Ausführungen im vorangehenden Artikel „Die aktuelle weltweite Energieversorgung“ v. a. auf den konventionellen fossilen Energieträgern basiert. Weiterlesen

Die aktuelle weltweite Energieversorgung

Die heutige Energie, die in nutzbarer Form als Wärme, Elektrizität oder auch als Kraftstoff benötigt wird, wird aus sogenannten Primärenergieträgern erzeugt, die als fossile, nukleare und erneuerbare Energiequellen zur Verfügung stehen. Primäre Energieträger stellen dabei definitionsgemäß naturbelassene Energierohstoffe dar, die in ihrer natürlichen Form ohne jegliche Umwandlung in der Natur oder deren Umgebung vorliegen, d. h. Energie ohne zusätzlichen Energieeinsatz liefern. Im Gegensatz dazu repräsentieren sekundäre Energien aus Primärenergieträgern transformierte bzw. konvertierte Materien wie z. B. Strom, Dampf oder Benzin. Weiterlesen