Archiv für den Monat: November 2010

Eignung und Stellung der Biomasse als erneuerbare Energiequelle II

Darüber hinaus ist zu überlegen, vor dem Hintergrund der zeitnah notwendigen Erarbeitung von Strategien zur langfristigen Nutzung von Biomasse weitere Verfahren zur Ankopplung an bestehende BTL-Prozesse, so z. B. in Form einer hydrothermalen Wasserstofferzeugung, zu entwickeln. Da neue Verfahren tendenziell auf die Herstellung hochwertiger Produkte und / oder die großtechnische Nutzung vergleichsweise kostengünstiger Einsatzstoffe abzielen, ist insofern eine Steigerung der Wertschöpfung bezüglich der Verwertung nachwachsender Rohstoffe mithilfe weiterführender Schlüsseltechnologien in Betracht zu ziehen. Weiterlesen

Eignung und Stellung der Biomasse als erneuerbare Energiequelle I

Biomasse als grundständiger Einsatzstoff für BTL-Verfahren birgt im Hinblick auf eine diesbezügliche Nutzung im großindustriellen Maßstab gegenüber ihren o. g. Vorzügen jedoch auch einige technische und logistische Problembereiche. In diesem Kontext sind zum einen der vergleichsweise geringe Energiegehalt sowie das dezentrale, d. h. regionale Aufkommen zu nennen. Weiterhin erweist sich Biomasse als ein relativ variantenreich auftretender Rohstoff, was verfahrenstechnisch gesehen ihre Eignung als Einsatzstoff für Anlagenprozesse jeglicher Art aufgrund ihrer chemisch sehr unterschiedlichen Zusammensetzung und Konsistenz sowie ihres überwiegend festen Aggregatzustands potenziell erschwert. So stellt ein Großteil der anfallenden Restbiomasse einen nur schwer verarbeitbaren, heterogenen Festbrennstoff dar, der darüber hinaus hohe Asche- und Salzgehalte enthält. Weiterlesen

Eignung von Biomass-To-Liquid-Verfahren II

Eine Realisierung der biogenen Kraftstoffherstellung im industriellen Stil könnte in diesem Kontext zu einer Minderung der Öl- bzw. Energieabhängigkeit Deutschlands beitragen und sich im Vergleich zu vollständig neu zu entwickelnden Kraftstoffen wie z. B. Dimethylether (DME) oder Wasserstoff weiterhin als wesentlich früher verfügbar sowie – aufgrund der diesbezüglich größtenteils vorhandenen Technologie und Infrastruktur – als relativ kostengünstiger erweisen. Weiterlesen

Eignung von Biomass-To-Liquid-Verfahren I

Betrachtet man heute existierende oder geplante BTL-Prozesse in ihren jeweiligen Gesamtkonzeptionen, so kann zunächst einmal festgehalten werden, dass die unterschiedlichen Herstellungsverfahren in technischer wie auch in logistischer Hinsicht vergleichsweise komplexer Art sind und aus diversen Gründen wie z. B. anlagenkostenbezogenen Degressionseffekten oder dem lediglich regional-saisonalen Aufkommen von Biomasse für eine ausschließlich zentralisierte oder dezentralisierte Produktion nur bedingt geeignet sind. Weiterlesen

Problematische Aspekte im Zusammenhang mit BTL-Kraftstoffen

Im Sinne einer ausgewogenen Bewertung sind neben den im vorangegangenen Beitrag aufgeführten Vorteilen synthetischer BTL-Kraftstoffe auch die diesbezüglichen Nachteile zu nennen.

So stellt die BTL-Produktion per se derzeit einen energetisch noch vergleichsweise aufwendigen Herstellungsprozess dar. Auch die zur Zeit noch relativ mäßige massenbezogene Ausbeute an eingetragener Biomasse (ca. 1 t Synfuel aus etwa 7,5 t Edukt) ist soweit möglich zu optimieren. Weiterhin ist der Transportaufwand für die in den Fertigungsablauf einzuspeisenden Rohstoffe zu minimieren bzw. vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit unter ökonomischen und logistischen Gesichtspunkten eingehend zu prüfen. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass zur Nutzung von Größendegressionseffekten geeigneterweise primär Großanlagen errichtet und betrieben werden sollten. So kostet eine BTL-Anlage derzeit noch etwa zwanzigmal mehr als eine durchschnittliche Biodieselanlage. Weiterlesen

Vorteilhafte Aspekte im Zusammenhang mit BTL-Kraftstoffen

Die vornehmlich ökologisch versierten Vorteile von Biomasse als nachwachsendem Naturprodukt sowie als einziger regenerativer Kohlenstoffquelle wie beispielsweise in Form der grundsätzlichen CO2-Neutralität finden sich nach ihrer industriellen Verarbeitung mittelbar oder unmittelbar auch in den hieraus resultierenden Produkten wieder.

So ist in bezug auf die gewonnenen BTL-Kraftstoffe in erster Linie die dadurch erreichbare hohe, ungefähr 90%-ige Reduktion von Treibhausgasen in Form von CO2 gegenüber konventionellen fossilen Kraftstoffen zu nennen. Darüber hinaus verringern BTL-Produkte durch die damit einhergehende Diversifizierung der Energieversorgung sowie die Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger die zunehmende Abhängigkeit von Energie-, im besonderen von Erdölimporten. U. U. ergibt sich auf diese Weise am Markt ein potenzieller Preissenkungsdruck hinsichtlich des Öls infolge der durch die genannten Konkurrenzprodukte möglicherweise abnehmende Nachfrage. Weiterlesen